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Fox Bagging

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Tag zuvor: Gelege (200g diagonal) ausschneiden. Der Grösse wegen auf dem Flur vor der Werkstatt. Ein Rollmesser tut auch bei unebenem Boden gute Dienste.
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Diagonal ausgeschnittene Streifen 160g Carbon, die mit Sprühkleber um die Nase des Kerns geklebt werden.
Sie werden möglichst früh geklebt und spät mit Harz getränkt, sonst lösen sie sich wieder vom Kern,
was sehr unangenehm werden kann.
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und angeklebt…
Apropos: Da man später nicht mehr auf den Aufbau des Kerns sieht, nochmals schön rausmessen und
notieren, wo der Rudersteg und die Servoausschnitte hinkommen, sonst kann einiges schief gehen. Ich weiss das, habe ich doch versehentlich schon mal einen Holm angedremelt, weil ich mich vermessen hatte…
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Gewebe pro Seite: 83,5g. Guter Indikator für die benötigte Harzmenge danach. Der Flügel wog vor
dem Bagging 470g. Alte Kreditkarten o.ä. taugen gut, um das Harz später ins Gelege zu streichen.
Mit dem bereitstehenden Heissluftgebläse kann man das Harzgemisch am Ende der Topfzeit wieder
etwas flüssiger machen. Einfach Mischbehälter erwärmen.
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Das Mylar habe ich 3 Stunden zuvor mit einer Harz/Tixo Mischung eingestrichen, als Vorgelatersatz.
Ich hatte bei früheren Flächen Probleme mit Pinholes. Wie man Gewebe entlüftet, habe ich noch nie
verstanden/umsetzen können. Deshalb lässt sich das 49g Glas etwas weniger gut auslegen, da es kleben bleibt.
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Gewebe satt eingerollt. Besser etwas mehr Harz für eine bessere Oberfläche als später endlos
spachteln und schleifen.
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Hier wurde bereits das getränkte Gelege mit der Folie bedeckt. Geht so m.M.n. besser zum positionieren,
besonders wenn man das Gelege so geizig ausschneidet wie ich. Danach mit einem Tapetennahtroller die
ganze Luft rausdrücken, was mir leider nie zu 100% gelingt.
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und umgedreht, nachgetränkt. Jetzt  kommt der lästige Part: Das Gewebe der Folie entlang zuschneiden.
Das ginge mit einem grosszügiger geschnittenen Gelege auch besser. Man tut gut daran, die Faserrichtung
beim Schneiden zu beachten, da sich das Gewebe sonst leicht verzieht.
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Hier liegt der Kern schon zwischen den Folien. Durch die Harzpanscherei ist nun alles so schmierig,
dass nochmals eine Folie um die fertige Arbeit gelegt wird, damit der Vakuumsack sauber bleibt.
Ich habe den Kern noch mit wenig (schon etwas zäherem) Harz eingepinselt, damit das Gewebe sicher hält.
Da ich nach einem Crash schon eine saubere Delamination vom Kern hatte, denke ich, dass hier die
Verklebung etwas besser sein dürfte. Speziell bei den Holmen und Ruderstegen schadet eine gute
Verbindung zum Gewebe (dessen Harz zu diesem Zeitpunkt schon recht zäh ist) nicht.
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Mit genug Haushaltspapier in den Sack geschoben. Dieses sorgt durch seine Porösität dafür,
dass die Luft über die ganze Länge sauber abgesaugt wird. Oben kommt auch noch eine Lage drauf.
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Auf einem anderen Tisch, der absolut eben und sauber sein muss, wird nun in der Negativschale abgesaugt.
Den Verschluss des Sackes habe ich mir aus unserem Labor geborgt, wo wir auch viel mit Säcken und
Vakuum zu tun haben.
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das obere Negativ ist draufgelegt und mit allem auffindbaren Gewicht beschwert, um einer Verdrehung
des Flügels beim Aushärten vorzubeugen. Die extra dafür gebaute Heizbox habe ich weggelassen, da sonst
alles etwas gar kompliziert geworden wäre. Die kommt dann später zum tempern drüber, ohne Vakuum.

Nach so viel Mühe möchte man eigentlich nur noch aus der Harzkontaminierten Werkstatt flüchten, die
Maske abziehen und ein Bierchen runterspülen und den Gedanken an die folgende Aufräumerei verdrängen…

Meine Nachbarn mögen mir die laute Pumpe verzeihen, die nun über Nacht läuft.

Design Fail

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Ich dachte, ich hätte eine gute Idee. Nämlich mit einem Nexus mit SkyDemon herumzufliegen. Macht die Navigation etwas einfacher.
Kniebrett in der Cub ist unbequem, deshalb habe ich unseren Plastikdrucker eine selbst konstruierte Halterung ausspucken lassen, die dann mit Klettband an den vorderen Sitz montiert wird. Leider ist das ganze Konstrukt etwas sperrig, so dass der Stick sich nicht mehr nach vorne in die Mitte bewegen lässt. Fail! Back to the drawing board 🙁

Ansonsten bin ich aber nicht unzufrieden mit dem Ding, das Tablet lässt wird mit einer Feder und dem gelben Hebel am Halter festgeklemmt. Ich werde das Teil wohl nur etwas höher legen müssen.

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Fix & Foxy

 

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Heavy Schleifing. Was rot ist, musste nachgespachtelt/nachgeschliffen werden.

 

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Finito schleifing. Zumindest dieser Durchgang.

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Servokabel. Erst den Durchgang von der Wurzel- zur Hilfsrippe. Im Röhrchen links im Bild geführt, wird ein mit dem Gaskocher (noch linkser im Bild) erhitzter Draht durch den Kern geschoben. Leider war die Führung nicht gut genug oder der Draht zu labbrig, jedenfalls ging das nur bis zur Hilfsrippe gut, danach suchte sich der Draht einen Weg ins Freie. Also nochmals zuspachteln. Wie damals bein Jart habe ich nun die Kabel in einer mit einem heissen dünnen Draht ausgeschmolzenen Nut zu den Servos geführt. Die Nut wird später zugespachtelt. Das Tesa dient dazu, dass das Kabelende beim baggen später nicht festgeharzt und unbrauchbar wird. Ebenso sollten die Kabel an den Stellen, wo später die Schale für die Servos aufgeschnitten werden, sehr tief im Flügel liegen, sonst fallen sie der Trennscheibe zum Opfer. Dafür gibts keinen Plan B.

Man beachte auch die Verstärkungen an der Wurzelrippe, wo die Flächenstifte hinkommen.

Fox

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Ausschnitt des Ruderstegs. Holm bündig zur Fläche verspachtelt.

 

 

 

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Hmm, eine gewölbte Roving. Nicht gut.

 

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Runtergeschliffener Holmsteg mit getränktem Carbonschlauch, wird so in den Ausschnitt gelegt.

Fox Flächenaufnahmen

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Die meistgefürchtete Arbeit: Die Verbinderrohre (die sich mit Flüssigstickstoff perfekt vom Rundstab trennen liessen – dem negativen Ausdehnungskoeffizient von Kohle sei Dank) und Wurzelrippen einpassen. Wird das schief, sitzen die Flügel später schief am Rumpf.

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Hier die Verbinderrohraufnahme mit fortgeführtem Holmsteg und Sperrholzfüller auf der Gegenseite. Der Rest ist gefüllt mit Harz/Microballoons/Glasschnitzel-Mumpe.

Fox

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Wurzelrippe passt

 

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Verbinderaufnahmekasten  geschliffen.

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Harzpanscherei

 

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Holmsteg eingelegt. Innen Balsa hochkant, aussen Schaum mit U-Förmig eingelegtem Diagonalschnitt-Kevlar.

Dies verlangt viel Mumpe, was leider recht aufs Gewicht der Fläche schlägt…. Der Holm ist übrigens konisch, er verjügt sich von 15 auf 6mm gegen aussen.

Fox Flügel

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Holmsteg ausschneiden. Mit Cutterklinge und Hölzchen zum Ausrichten gelingt das erstaunlich rechtwinklig zur Profilmittellinie.
Die Ausschnitte für die Hilfsrippe und Wurzelrippe geschieht mittels Heissdraht und Winkelanschlägen. Der Flügel liegt auf dem Rücken,
also mit der Unterseite nach oben im Negativ, damit der Holm, der direkt (Naja, ein gewachstes Tesa ist dazwischen) auf das Negativ
laminiert wird, die Kontur der Oberseite erhält. Wenn das gut geht, erspare ich mir einiges an nerviger Carbon-Schleiferei. Ausserdem lässt sich der Kern im stärker gewölbten Negativ besser ausrichten und eventuelle Beschädigungen und Unregelmässigkeiten im unteren Holm sind dann nicht auf der Oberseite des Flügels sichtbar.

 

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14 abgestufte 24k Rovings, vielen Dank an Christian Baron für das exzellente Excel-Spreadsheet zur Holmberechnung.

 

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Die Rovings sind eingelegt, direkt im Spalt getränkt. Hilfsrippe ist drin und die grosse Aussparung an der Wurzel ist für die Flächenverbinderaufnahme vorgesehen. Das Tesakrepp verhindert versehentliches Bekleckern der Kerne mit Harz beim Tränken der Rovings.
Die Hilfsrippe geht nicht komplett bis zur Endleiste, damit später die Ruderstege besser ausgeschnitten werden können.
Natürlich wird der Kern zur Aushärtung des ganzen noch besser beschwert, damit das ganze nicht allzu krumm wird.

(–>Notiz für mich: Aussen und innen 160g Glas, dazwischen 2 x 140g UD Carbon, etwas mehr direkt an der Wurzel)

Inzwischen kann ich die Holmstege kleiner schleifen, damit sie zwischen die Holme passen und seitlich einen Spalt für den Gewebeschlauch erhalten.