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::Papagei::

Bauweise
Voll-GFK

Spannweite
185cm

Gewicht
1750g

Motorisierung
NeuMotors 1912/1Y, 3S Litestorm CX 4250mAh, Castle Creations Phoenix 80 Regler

Status
Fliegt

Den Papagei habe ich vor über 10 Jahren gebraucht gekauft. Es ist ein Einzelstück, damals ein Vorzeigehotliner, seinem Erbauer gemäss für einen damaligen F5B-Antrieb ausgelegt. Das bedeutet einen 600g Pletti in der Nase und 27 SCR-Zellen (1,1kg) im Bauch.

Da ich mich damals noch nicht für fähige befunden hatte, einen solchen Hotliner zu fliegen (mein armer Simprop Diamond war schon arg schnell für mich), wanderte er erstmal in den Keller. Später kam dann die Frage nach dem Antrieb, und da alles dem Flieger angemessene Bürstenzeugs zu teuer war, blieb er auch im Keller, bis im Sommer 2008. Mein Excell war nach einen Akkuausfall übel zugerichtet und fiel für lange Zeit als mein Alltagsmodell aus. Dabei hatte ich die Idee, ich könnte den Excel-Antrieb probeweise mal in den Papagei einbauen, und diesen endlich mal fliegen.

Der Papagei war nun mit 1,4kg sehr leicht, aber trotzdem ziemlich flott unterwegs und forderte meine gesammte Konzentration.

Als dann der Antrieb wieder in den Excell zurück musste, war ich nicht ganz glücklich darüber, dass ich nun den Papagei nicht mehr fliegen konnte.

Damit begann die Suche nach einem geeigneten Antrieb.

Diese Aufgabe war nacht ganz einfach, denn die Motoren wurden mittlerweile viel leichter und schlanker, während der Papagei noch einen Motorspant mit 50mm Durchmesser und eine eher kurzen Nase besitzt. Beim leichten Hacker A30 des Excell musste ich, um den Schwerpunkt hinzukriegen, noch 250g Messing auf den Antriebsakku packen, um den Schwerpunkt hinzukriegen!

Somit habe ich mich nach einem fetten Aussenläufer umgesehen. Heute würde man für diese Art Flieger eher einen Getriebeantrieb einsetzen, doch dies hätte für mich eine Reihe Nachteile gehabt: Die Länge des Motors begrenzt das Nachvorneschieben des Akkus, was dem Schwerpunkt nicht dienlich ist. Zudem werden dann grosse Propeller benötigt, das funktioniert jedoch wegen der kurzen Nase nicht. Es kann maximal eine 13-Zoll-Latte genommen werden.

Der Tip von Urs Leodolter, einen Motor von Steve Neu zu nehmen, kam dann ganz gelegen. Steve baut dicke Innenläufer mit niedriger spezifischer Drehzahl, und nennt diese passend "Outrunner-Killer". Der 1912/1Y hat 50mm Durchmesser, ist kurz und schwer, genau wie von mir gewünscht. Er zieht bei 3S mit einer 13x10 Latte an die 60A, und hat einen gerechneten Schub von 3,5kg bei 130kmh Pitch. Trotzdem sind noch 90g Trimmblei in der Nase.

Mit diesem Antrieb wird der leichte Flieger (der Antrieb wiegt knapp 800g, verglichen mit dem Ur-F5B Antrieb mit 1700g) ziemlich heftig nach oben gerissen und das Tempo ist für einen Thermikschleicherpilot wie mich noch recht gewöhnungs- und Übungsbedürftig...