Hangfliegen am Ägerisee

Der Herbst will und will einfach nicht enden. Ein freier Sonntag, dazu mässig Westwind und prognostizierter Sonnenschein – da schlägt man gleich den Ausgang am Samstagabend davor aus, um einigermassen ausgeschlafen in Begleitung von Dread und zwei Alpinas auf den nächsten Hügel zu gelangen. Die Wahl zwischen Morgartenberg und Benken im Aargau, beides mir noch unbekannte Westhänge, fiel auf Morgarten, da er auf Google Earth irgendwie schöner erschien. Auf der Fahrt dorthin wurde mir allerdings klar, dass die Wolken gegen die Alpen deutlich dichter waren als Richtung Jura. Soviel zum prognostizierten Sonnenschein.
Der Morgartenberg wird von einer Fluggruppe, der MFG Zugerland betreut, auf deren Webseite man eine Telefonnummer findet, auf der zu hören ist, ob der Hang freigegeben ist. Merci an der Stelle für diesen Service. Trotzdem war ich alleine dort. Der Hang ist aber nicht ‹Vereinseigentum› und kann von jedermann beflogen werden. Parkiert habe ich etwa einen Kilometer neben der Startstelle bei einer Scheune.

Vom oberen Weg hat man einen schönen Blick auf den Flughügel, der Gupf in der Bildmitte. Mit Butterfly kann man da oben sehr gut landen.

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Oben angekommen, Flieger parat. bei der grossen Alpina hatte ich beim Zusammenbau einen kleinen Defekt entdeckt, dessen Feldreparatur zu einem noch grösseren Defekt führte. Deshalb blieb sie im Kofferraum. Der Wind hatte bis dahin fast komplett abgestellt 🙁 Jedoch fanden sich auch unter den Wolken noch Nullschieber und leichte Aufwinde, so dass ich mit 3 Minuten Motörlen 45 Minuten fliegen konnte. Später frischte der Wind wieder auf, so dass ich auch noch etwas mit dem Dread rumturnen konnte.


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Drunten im Tal, wie man deutlich hören konnte, wurde zu Trommelmusik geballert, was das Zeug hielt. Später spielten sie dann wunderschöne Märsche, ganz zum Schluss Alphorn. So war ich auch musikalisch bestens unterhalten. Wie es der Zufall so spielt,  sollen sich im Tal unten auf den Tag genau vor 700 Jahren die Eidgenossen und die Habsburger in einer legendären Schlacht geprügelt haben. Aus diesem Anlass war unten das Morgartenschiessen.

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Der Excel fliegt wieder!

Ein trauriges Bild, das ich im Juni in meinem Blog posten musste. Ein Springbaum, der damals in den Anflug gehüpft ist, hat meinen Excel zerlegt.

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Die Berührung mit dem Baum hat einerseits die Nasenleiste eingedrückt, die Biegung der Fläche hat desweiteren die damals viel zu dün ausgeschliffene Endleiste gestaucht. Die kaputten Endleistensegmente habe ich schlicht mit einer massiven Edleiste ersetzt. Damit die Kraftübertragung auch weiterhin gut klappt, habe ich die Klebenähte rund angeschliffen, ein weiteres Balsaleistchen eingepasst und auf Profil verschliffen. So ist das ganze wieder kraftschlüssig geschäftet. Die vorne gestauchte Beplankung wurde ebenfalls partiell ersetzt. und von unten verstärkt, um den Kraftfluss zu erhalten. Danach habe ich dem Excel eine neue Bespannung gegönnt, im selben Farbschema wie vorher. Weil ich s so schön fand…

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Der vorne angerissene Rumpf wurde wie schon oft mit Glasgewebe von innen geflickt, verschliffen, gespachtelt und neu lackiert.

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Am Tag des Erstfluges wollte ich noch ein Foto vom frisch glänzenden Excel am Boden machen. Allerdings war das Wetter am 10. November so schön, dass nach der Landung bereits zu dunkel war, um noch ein solches Foti zu machen… Zwei Handyfotos sind mir aber gelungen…

edit: Tags darauf hats auch mit dem Fotografieren geklappt. Hier am Haus-, bzw. Geschäftshang:

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